15. April 2018

Nachdem wir letzte Woche erfolgreich dem Regen entflohen sind, ging es erstmal in eine Salzwüste. Die liegt direkt an einem Highway und daher konnte man direkt vom Rastplatz auf das Salz laufen. Das war unglaublich toll, zuerst ging es über das trockne Salz, dann durch etwas Wasser. Da wurde die Struktur vom Salz erst richtig deutlich und die Landschaft hat sich unglaublich schön gespiegelt. 

 

Wir blieben dort eine Weile, bis ein Gewitter aufzog, dass uns dann leider doch verfehlte. Weiter ging es zu einem Speedway, denn auf der Salzwüste wurden die bisherigen Geschwindigkeitsrekorde von Autos aufgestellt. Wenn es trocken ist, darf man auf der Wüste auch mit dem eigenen Auto fahren, aber nachdem wir schon das eine oder andere eingesunkene Auto in der Salzwüste gesehen haben, da es zu matschig war und geregnet hat, ließen wir das lieber bleiben.

 

Das tolle ist, dass der Speedway und die Salzwüste ziemlich an der Grenze von Utah zu Nevada ist und da wir uns abends spontan einen anderen Schlafplatz suchen mussten (an dem eigentlichen stand ein gruseliges Wohnmobil und wir fühlten uns da echt nicht wohl) fuhren wir kurz nach Nevada rein. Man merkte einfach sofort, dass man dort war, da alles voller Casinos und Hotels war. Und wir waren ja noch nicht mal in Las Vegas, sind also gespannt, was dort dann auf uns zukommt.

 

Nach einer sehr windigen Nacht und kaum schlaf, ging es nach einer erfrischenden Dusche weiter Richtung Süden von Utah. Wir fuhren von schneebedeckten Bergen in den warmen und trockenen Süden zum Arches Nationalpark. Dort bewunderten wir noch kurz die roten Felsen und wanderten abends noch zu einer natürlichen Brücke (einer Arch) um dort den Sonnenuntergang anzuschauen, bevor wir uns einen schönen Platz zum Schlafen suchten. Auf dem Campingplatz blieben wir dann auch 3 Nächte. Wir haben echt kaum mehr Ausdauer und Kondition, was wandern angeht.#

 

Am nächsten Tag wanderten wir dann nochmal durch den Arches Nationalpark um uns die Teile des Parks anzuschauen, die wir noch nicht gesehen haben. Aber es war echt unglaublich heiß und wir waren viel zu warm angezogen.

Nachdem wir fertig waren mit Wandern, versuchten wir uns noch an einigen Allradstraßen, wo unser Auto trotz Allradantrieb scheiterte. Naja, unser Auto ist einfach zu lang und hat zu wenig Bodenfreiheit. Kein Wunder also, dass die Strecken im Reiseführer auch „Jeep-Strecken“ genannt werden. Um uns und dem Auto eine Pause zu gönnen, gingen wir früh schlafen und machten noch ein paar Fotos von den unglaublich vielen Sternen.

 

Am Dienstag gingen wir dann in den nahgelegenen „Dead Horse Point State Park“ und in „Canyonlands Nationalpark“ Dort waren Canyons und unglaublich tolle Aussichten und Landschaften zu genießen. Im Canyonlands NP gingen wir dann noch kurz wandern und waren wieder aufs Neue fasziniert von Mutter Natur.

 

Nachmittags fuhren wir dann noch einen Canyon runter, das war echt faszinierend, weil es unglaublich steil runter ging. An einer Stelle lagen sogar 3-4 verrostete Autos aus den 50ern neben der Straße, denen die Runterfahrt nicht so erfolgreich geglückt ist wie uns. Im Endeffekt hätten wir uns aber mehr von dem Canyon erhofft. Naja, Spaß hatten wir aber trotzdem.

 

Mittwochs verließen wir dann unseren schönen Campingplatz und fuhren weiter ins Monument Valley. Das ist ein Park, indem Monolithen einsam herumstehen. Der Park und die Landschaft sind unglaublich schön, aber auch hier waren wir im Großen und Ganzen enttäuscht. Der Park liegt in einem Indianerreservat und daher gilt unser Nationalparkpass nicht. Wir mussten 20$ Eintritt zahlen, was aber nicht unser Problem war. Das Problem ist, dass mit allem versucht wird, Geld zu machen. Überall stehen, recht provokant irgendwelche Stände, an denen Zeug überteuert verkauft wird. Es gibt extra Touren, mit denen man noch mehr vom Park sieht, als mit der einfachen Durchfahrt über eine sehr kaputte Straße. Doch auch da muss man viel zahlen. Am meisten gestört hat uns, dass überall Pferde rumstanden, in der prallen Sonne bei über 30°C, teils ohne Wasser und auf viel zu kleinen Koppeln. Die Straße, die eigentlich nirgends als „Offroad-Strecke“ gekennzeichnet ist, hat unserem lieben Bruno auch sehr viel Abverlangt.

 

Fazit: Der Park ist von der Landschaft unglaublich toll, aber für alles werden Unmengen an Geld verlangt, wo man erwartet, dass mit den Tieren und auch den Menschen gescheit umgegangen wird.

 

Auf der Straße zum Monument Valley, machten wir auch noch einen Stopp an einem Punkt, wo die Grenzen von 4 Bundesstaaten auf einander treffen. Auch dort wurden von den Indianern 5$ pro Person verlangt, für eine Metallplatte im Boden, umgeben von Ständen. Das Geld hätten wir uns gerne gespart.

 

Am Freitag gingen wir in den Natural Bridge Nationalpark. Dort gibt es 3 natürliche Brücken. Zu allen kann man hinwandern. Wir entschieden uns für die erste. Obwohl wir recht früh dran waren, hat die Sonne schon unglaublich gestochen, trotzdem meisterten wir die „kurze“ Wanderung ohne Probleme. 150 Meter ging es runter und wieder hoch, aber das hatte sich echt gelohnt. Die anderen beiden Brücken betrachteten wir dann nur noch von „Viewpoints“. Weiter ging es in die Richtung eines anderen Parks.

 

Auf dem Weg wurde es ziemlich plötzlich sehr windig und wir mussten uns durch mehrere Sandstürme kämpfen. Wir finden immer noch Sand überall im Auto. Der nächste Park war auch etwas enttäuschend für uns, da es nicht so viel zu sehen gab. Nachdem auch schon eine unglaublich dunkle Wolke anrollte, machten wir uns, mit einem frisch gekauften „Berry Pie“ (eine Art Kuchen, mit Beeren) zu unserem nächsten Schlafplatz. Der Pie hat super geschmeckt.

 

Überraschenderweise wurde es plötzlich immer kälter und die Wolke brachte kein Regen mit sich, sondern Schnee. Wir waren unglaublich überrascht, und fuhren schnell weg. Leider war die Suche nach einem Schlafplatz schwieriger als gedacht, da ein Campingplatz voll war und 3 andere sehr gruselig waren (Knochen auf dem Boden, Wohnwägen ohne Autos, die offensichtlich nicht erst seit gestern dort standen) Im Endeffekt schliefen wir irgendwo in einem Nationalpark, was vermutlich nicht 100% legal von uns war, war uns aber dann auch egal;)

 

Weiter ging es durch den Sturm, zum Bryce Canyon. Dort wollten wir auch eine Weile bleiben. Doch wegen des unglaublich kalten Windes, konnten wir nicht so viel dort unternehmen, weil wir unser warmes Zeug schon ins letzte Eck des Autos gestopft hatten. Naja, wir machten das Beste draus und suchten uns schon recht früh einen Schlafplatz. Denn für den nächsten Tag war eine Wanderung geplant. Diese führte uns über Stock und Stein, zuerst 500m in die Tiefe, dann über Hügel und wieder 500m hoch. Insgesamt 10km. Auf dem Weg machten wir Bekanntschaft mit einem unglaublich tollen „Eichhörnchen“. Das kam sogar bis an unsere Hände. Vermutlich hatten andere Leute es schon gefüttert, wir lockten es mit Steinchen :D.

 

Die Wanderung war zwar unglaublich anstrengend, so in der prallen Sonne, hatte sich aber unglaublich gelohnt. Der Weg hoch hatte es in sich, vorallem als Leute an einem vorbei geritten sind und uns gefragt haben, wie es uns geht, waren wir kurz davor, zu Fragen, ob sie nicht tauschen wollen. Aber es ging auch mit 2 Beinen und Pausen und wir sind unglaublich stolz, dass wir es geschafft haben.

 

Heute waren wir dann noch einmal kurz im Park und in einem Besucherzentrum dort, um uns einige Erinnerungen zu kaufen, etwas zu laufen und nochmal die Natur dort zu genießen. Später fuhren wir dann weiter Richtung Zion Nationalpark, wo wir in den nächsten Tagen hinwollen.

 

Wir freuen uns auf die Erlebnisse in den nächsten Tagen und ihr könnt euch jetzt auf schöne Fotos freuen:)

 

Liebe Grüße von

 

 

Felix und Simone