1. Januar 2018

Wir wünschen euch allen ein frohes neues Jahr und nur das Beste für 2018, sowie viele schöne Erlebnisse und Erfahrungen!

 

Jetzt können wir sogar sagen, dass wir dieses Jahr wieder heim kommen:)

 

Doch bevor das neue Jahr los ging, machten wir am 30. Dezember noch unseren lang ersehnten Ausflug in die USA. Eigentlich wollten wir schon viel früher gehen, aber irgendwie waren wir zu müde oder das Wetter spielte nicht mit.

 

Wir stellten unseren Wecker und standen früh auf, da wir nicht zu spät an der Grenze sein wollten. Sonst hätten wir womöglich Ewigkeiten warten müssen. Und wir hatten Glück, die Schlange war recht kurz. Wir waren recht nervös, ob alles klappt. Da auch Kleinigkeiten bei der Einreise ein Problem sein können.

 

Als wir endlich dran waren, wurde unser Auto von Sensoren durchleuchtet und es wurden Fotos von unserem Auto gemacht. Uns wurden viele Fragen gestellt, zum Beispiel wo wir her kommen, wie wir uns kennen, was wir vorhaben… Danach wurden wir in das Haupthaus geschickt, um dort Fotos von uns machen zu lassen, weitere Fragen zu beantworten und unsere Fingerabdrücke scannen zu lassen.

 

Wir hatten bereits ein Visum beantragt und das ersparte uns eine Menge Zeit. Es klappte alles ohne Probleme. Da waren wir sehr erleichtert und unser Ausflug in die USA konnte beginnen!

 

Wir waren dann in Washington State und fuhren in einen Park auf einer Halbinsel, etwa eine Stunde nördlich von Seattle. Dort liefen wir an Stränden und am Ozean entlang und genossen das Meeresrauschen. Das besondere an diesem Park war, dass dort zwei ziemlich alte Autobrücken waren, von denen man eine super schöne Aussicht auf das Meer und auf eine Art Bucht hatte.

 

Die Strände dort waren super schön und voll mit Treibholz. Der Weg ging durch einen Wald am Strand entlang. Lustig war, als ich plötzlich etwas komisches auf dem Meer sah. Ich schrie zu Felix: „Schau mal, da ist ein U-Boot!!!“ und wir waren voll verwirrt. Als wir den Stand weiter runter gingen, verschwand das „U-Boot“ hinter dem Horizont und ich meinte nur, dass es jetzt abtaucht :D

 

Später gingen wir noch in einen anderen Park mit Strand und Steilküste und das U-Boot stellte sich dann als Insel heraus. Das war echt lustig. Von diesem Park schauten wir den Sonnenuntergang an und später fuhren wir innerhalb des Parks zu einem anderen Parkplatz. Dort war ein öffentlich zugänglicher Bunker. Den erkundeten wir noch, bevor es dann schließlich wieder zurück nach Kanada ging.

 

An der Grenze, die wir morgens benutzten, waren es aber über 180min Wartezeit und wir entschieden uns, zu einer anderen Grenze zu fahren. Dort warteten wir vielleicht 40min und auch der Grenzbeamte war mega nett zu uns. Wir waren echt froh, als wir wieder ohne Probleme zurück waren und wieder Kilometer und Grad als Einheit hatten, anstatt Meilen und Fahrenheit. Da mussten wir dann nicht mehr umrechnen:)

Was auch noch ganz lustig war, war einerseits, dass 2 der insgesamt 4 Grenzbeamten, mit denen wir redeten kurz Deutsch mit uns gesprochen haben. Einige Tage zuvor gab es in der Gegend der Grenzen einen Eisregen. Es war wirklich alles eingefroren und es lagen Bäume auf den Straßen und teils waren auch Strommasten umgeknickt. Daher hatten leider viele Menschen dort kein Strom. Glücklicherweise war die Straße trocken. Trotzdem sieht es dort so faszinierend aus, wegen des Eises und vielleicht fahren wir dort heute nochmal bei Tag hin um Fotos zu machen

 

Für Silvester planten wir nicht viel. Das einzige offizielle Feuerwerk gab es in Vancouver, aber wir wollten nicht in die Stadt um ein Feuerwerk anzuschauen. Das wäre uns zu voll geworden und daher zu stressig. Feuerwerk ist in Kanada verboten und darf daher nicht abgefeuert werden. Manche machen es aber trotzdem, aber man sieht, dass sie nicht sehr viel Übung damit haben. Wir entschieden uns also nochmal zum Harrison Lake zu fahren und dort ein schönes Silvester zu feiern. Wir wollten ein paar schöne Fotos machen und dann wieder zurück fahren. Auf dem Hinweg sahen wir auf einem Feld neben der Straße unseren ersten Kojoten. Das war voll cool. Er lief auch neben uns her, zwar mit sehr sehr sehr viel Abstand, aber er schaute uns oft an. Kojoten sehen ähnlich aus wie Wölfe, haben aber absteh-Ohren, längere Beine und sind dünner.

Als wir endlich am See ankamen, war es dort voll mit Schnee und eiskalt. Wir hielten es nicht ganz bis Mitternacht durch, da es uns einfach zu kalt wurde. Es hatte knapp -8°C und es war extrem windig. Daher konnten wir unsere eigentlich geplanten Fotos mit Stahlwolle nicht machen. Wir entschieden uns daher, Fotos mit einer Taschenlampe zu machen. Die sind trotzdem recht schön geworden:)

 

Kurz vor Mitternacht fuhren wir in die kleine Stadt Harrison, die direkt am See ist, parkten dort und stießen mit unseren Heißgetränken auf das neue Jahr an. Wir genossen die Ruhe, den Wind und das Rauschen des Sees. Aber es ist echt ungewohnt, kein Feuerwerk an Silvester zu haben, da fehlt irgendwie so das richtige Gefühl, ins neue Jahr zu rutschen.

Dann fuhren wir wieder zurück, sahen nochmal zwei Kojoten und fielen tot müde ins Bett.

 

Wir sind so gespannt, was 2018 auf uns zukommt und können es gar nicht erwarten, unseren Roadtrip zu machen und unsere lieben Familien und Freunde wieder in die Arme zu schließen.

 

Liebe Grüße aus dem kalten Kanada

 

Simone und Felix

 

(P.S. Es ist echt komisch, so spät Silvester zu haben, vorallem wenn man Freunde in Australien hat, in Dubai und in Deutschland, die schon ewig im neuen Jahr sind und man selbst lange darauf hin fiebert, endlich 2018 zu haben. Der Tag kam uns daher echt lange vor!:))