2. April 2018

Heute sind wir seit genau einer Woche auf unserem Roadtrip und nehmen uns jetzt die Zeit alles zu erzählen, was wir schon so erlebt haben.

 

Unsere letzte Arbeitswoche haben wir erfolgreich überstanden, trotz Überstunden. Das hatte sich im Endeffekt dann auch nicht nur auf unserem Gehaltscheck ausgezahlt, sondern wir wurden auch von unserem Chef und seiner Frau in ein Steakhouse eingeladen. Wir waren seit langem nicht mehr so satt und glücklich, einfach weil es uns so gut tat, aus unserem normalem Tagesablauf raus zu kommen und nette Gespräche auf Englisch zu führen. Felix hatte ein riesen großes Steak mit einer fast genauso großen Kartoffel und ich hatte Lachs mit Gemüse. Zum Nachtisch gab es dann Brownies mit Vanilleeis und Sahne für mich und irgendein Moccakuchen für Felix. Der Abschied von unseren Kollegen und Chefs fiel uns auch recht schwer, da wir alle in unser Herz geschlossen haben, aber trotzdem konnten wir den Anfang unserer Reise kaum mehr erwarten.

 

Am Samstag vor genau einer Woche ging es dann los. Wir starteten im sonnigen Cloverdale und machten uns auf den Weg in Richtung Revelstoke. Es ist einfach so extrem, wie sich die Landschaft verändert, da startet man am Meer und fährt in die Berge und plötzlich fühlt man sich wie in der Wüste. Wir hatten das Glück, Dickhornschafe zu sehen. Überall gab es Kühe und die hatten einfach Koppeln, die größer waren als unsere Heimatdörfer.

In Revelstoke kamen wir dann abends gut an, trotz drängelnder und wütender LKW Fahrer hinter uns;) Aber wir ließen uns nicht ärgern und unsere erste Nacht verbrachten wir dort dann auf einem Trucker Parkplatz. Es war trotz -1°C und Schnee recht angenehm im Auto und nach einer erholsamen Nacht machten wir uns weiter auf den Weg.

 

Die nächste Etappe ging in die Nationalparks Banff und Jasper. Leider hatten wir nicht damit gerechnet, dass es dort noch mehr schneit und somit konnten wir kaum was sehen. Trotzdem fuhren wir über die verschneite Straße nach Jasper, wobei sich unser Bruno sehr gut anstellte. Wir hatten keine Probleme, auf Schnee oder Eis zu fahren und machten einen kurzen Stopp bei einem See, der die Form eines Fuchskopfes hat. Dort aßen wir dann auch, wobei sich das Kochen mit einer Gaskochplatte bei Schnee und Wind als nicht leicht herausstellte. Naja, wir fuhren also Richtung Banff, da wir auf der Straße nach Jasper wegen des Schnees kaum was sahen und machten uns auf die Suche nach einem Schlafplatz. Nicht gerade leicht, wenn fast alles Nationalpark ist, wo man nicht schlafen darf…

Wir fanden aber einen Parkplatz bei einem Casino, auf dem man schlafen durfte und verbrachten dort die Nacht. Diese war echt heftig, da die Temperatur auf -17°C sank und es einfach trotz 3mal Auto aufheizen zu kalt war. Wir konnten so gut wie gar nicht schlafen und machten uns dann morgens auf den Weg nach Calgary.

 

Es schneite immer noch und wärmer war es auch kaum. Wir entschieden uns in Calgary in einem Schwimmbad zu duschen, was echt unglaublich gut tat. Eigentlich wollten wir im Umkreis von Calgary noch ein paar Sachen sehen, aber das verschoben wir wegen dem Wetter.

 

Wir entschieden uns dann also dafür, über die Grenze in die USA zu fahren.

 

Wie das geklappt hat und was wir seitdem erlebt haben, könnt ihr im nächsten Blogeintrag lesen, sonst wird es hier zu viel…:)