25. September 2017

Am Samstag schauten wir uns also zwei Wohnungen an. Beides waren Wohnungen im Keller. Die erste Wohnung war gut, es gab ein großes Schlafzimmer, ein Badezimmer und ein Wohnzimmer, was uns aber störte, war, dass die Wohnung kein abgetrennter Bereich war, denn die Treppe von oben geht direkt ins Wohnzimmer. Außerdem hätten wir keine eigene Küche, wir hätten nur unter Absprache die Küche von der Hausbesitzerin nehmen können, genauso ist es auch bei der Wäsche, wir hätten nur zu bestimmten Zeiten an einem Tag in der Woche waschen können. Doch was uns am meisten störte, ist die Distanz zum Büro von unserem Arbeitsplatz. Die Wohnung ist nämlich fast an der Grenze zu den USA und damit sehr weit vom Büro weg.

 

Danach schauten wir uns eine andere Kellerwohnung an. Diese war komplett abgetrennt, man hatte eine eigene Küche, ein Badezimmer, Schlafzimmer und Wohnzimmer. Desweiteren hat man eine „eigene“ Waschmaschine und einen Trockner. Die Wohnung war riesig und Felix war sofort verliebt. Die Gegend war total ruhig. Das einzige was mir zu denken gab, war der Preis. Doch letztendlich war auch ich von der Wohnung überzeugt und Felix war darüber total glücklich. 

                                              

Am nächsten Tag sagten wir schließlich Felix' Wunschwohnung zu. Das heißt also, dass wir jetzt endlich eine Wohnung haben und uns keine AirBnBs mehr suchen müssen! Überglücklich machten wir uns auf dem Weg auf unseren geplanten Ausflug und des Nachholen meines Geburtstages.

 

Wir fuhren an eine verlassene Eisenbahnbrücke, die seit mehreren Jahrzenten nicht mehr befahren wird. Das kann man auch sehen, denn die Eisenkonstruktion hat gerostet. Das konnte man sehen, weil die Farbe abblätterte. Auch die Hölzer zwischen dem Eisen sind total morsch. Wir beide packten aber trotzdem kurz all unseren Mut zusammen und stiegen auf das Eisen und liefen dort kurz drauf rum. Als Felix wieder zurück ging, um ein Foto zu machen wurde mir doch sehr komisch und ich konnte mich nicht einmal mehr umdrehen, um zurück zu laufen. Nach unten ging es über 40 Meter, da wird einem schon mal komisch. Felix kam mir glücklicherweise zur Hilfe und ich war sehr froh, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Wir blieben dort also noch eine Weile und liefen zurück zum Auto. Da der Weg nicht 100% offiziell ist, also die Brücke ist nicht ausgeschildert, war der Weg auch etwas chaotisch. Teilweise ging es über losen Stein und an manchen Stellen musste man über Bäume oder über die Reste von Erdrutschen. Doch trotz allem war es sehr schön dort.

Auf dem Rückweg machten wir einen Zwischenstopp bei einem Wasserfall. Den entdeckten wir zufällig, durch Hinweisschilder auf der Straße. Obwohl dieser nicht ganz so schön war, wie die anderen Wasserfälle, bei denen wir waren, waren wir trotzdem mal wieder begeistert von der Natur Kanadas.

 

Danach fuhren wir wieder zurück zur Unterkunft, da wir nicht zu spät daheim sein wollten, wegen der Arbeit und zu der Brücke haben wir allein schon 2 Stunden gebraucht.

 

 

Heute hieß es dann wieder: früh aufstehen und arbeiten. Das Problem war nur, dass wir zwar zu dritt fotografierten, aber die Schule wollte, dass wir bis zur Mittagspause (gegen 12:00Uhr) fertig sind. Das ist bei über 500 Schülern aber nicht so leicht, wenn die Schule erst gegen 8:45 Uhr anfängt… Naja, wir haben zwar etwas länger gebraucht als 12:00 Uhr, aber wir haben es geschafft. Das bedeutet, dass wir uns den frühen Feierabend eindeutig verdient haben und uns jetzt voll entspannen.

 

Liebe Grüße nach Deutschland

 

Simone und Felix