21. Mai 2018

In den letzten 3 Wochen ist so viel passiert, dass es fast zuviel ist zum Schreiben. Nachdem wir in San Francisco angekommen waren, ging bei uns das kleine Drama los.

Im Death Valley ging unsere „Overdrive“ Lampe beim Auto an, was wir zunächst aber ignorierten und dachten, dass es nichts Wildes ist. So leicht kann man sich täuschen… Das Lämpchen ist sowas wie die Kontrollleuchte für das Getriebe und laut Internet bedeutete das, dass unser Getriebe den Geist aufgeben wird…

 

Die Zeit in San Francisco konnten wir daher nicht wirklich genießen, denn wir waren damit beschäftigt, eine gute Werkstatt zu finden, die sich das Getriebe anschauen konnte. Leider fanden wir nichts und der Stress schlug uns auch auf den Magen.

 

Nachdem wir dann endlich eine Werkstatt im Internet gefunden hatten, die aber 1h nördlich von San Francisco war, machten wir uns sofort auf den Weg dahin. Somit haben wir von der Stadt also nur die Golden Gate Bridge gesehen, aber das war in der Situation auch egal.

 

Leider kamen wir 5min nach den Öffnungszeiten der Werkstatt an, durften aber am nächsten Tag sofort kommen. Wir verbrachten die Nacht auf einem Campingplatz direkt am Meer und genossen den Wind, der durch die Haare wehte und machten noch einen schönen Abendspaziergang am Strand. Dabei sahen wir auch einen Rotluchs, der es sich unter unserem Auto gemütlich machen wollte:)

 

Am nächsten Tag hatten wir dann endlich Klarheit. Unser Getriebe ist kaputt uns es ist unklar, ob wir es noch zurück nach Vancouver schaffen werden. Das hört man doch gerne… Wir entschieden uns, den schnellsten Weg nach Vancouver zu nehmen, gingen noch zu anderen Werkstätten, um zu hoffen, dass es doch nur ein kleines Teil im Getriebe sein könnte, was sich aber nicht Bewahrheitete.

 

Also ging es mit nur 80km/h über den Highway, erlaubt sind 130km/h, wir durften uns das Gehupe von genervten Autofahrern im Rücken anhören und gingen alles langsam an. Wir schliefen auf Rastplätzen und hatten die ständige Angst, dass das Auto liegen bleiben könnte.

So zog sich die Natur von Kalifornien, Oregon und Washington an uns vorbei, bis wir endlich an der letzten Etappe waren. Der Grenze! Da hatten wir am meisten Angst, dass das Auto stehen bleiben würde, denn das passierte fast einem neben uns. Sein Auto sprang minutenlang nicht mehr an, aber wir hatten Glück!

 

Wir hatten es über die Grenze geschafft!!!

 

Nach fast 2000km Fahrt mit einem kaputten Getriebe, gefüllt mit Angst und vielen Tränen erreichten wir die Firma unseres Chefs. Wir waren so glücklich wie nie zuvor!

 

Da wir aber noch eine Freundin aus Deutschland empfangen werden, musste noch ein anderes Auto her. Am nächsten Tag ging es zum Flughafen um ein Auto zu mieten. Erst wollte uns der Herr einen Toyota Corolla geben, aber wir wussten, dass da nie im Leben genug Platz für 3 Leute + Gepäck sein würde(und wir wollten auch keinen ollen Corolla ;). So fragten wir nach einem SUV und bekamen unser Traumauto:) Wir wollten schon immer mal so ein Auto haben, denn als wir zum Parkplatz strahlte uns ein neuer Jeep Wrangler an:))

 

Wir konnten unser Glück kaum fassen und bekamen sogar neidische Blicke von unserem Chef! Jetzt konnten wir Natascha empfangen und sorglos umherfahren.

 

Bis Natascha jedoch kam, hatten wir noch ein paar Tage, in denen wir noch ein paar kleine Ausflüge machten, unter anderem zu Seen und ans Meer und die Entscheidung trafen, früher heimzufliegen. Denn was sollen wir sonst machen, wenn wir uns kein drittes Auto leisten können und hier nicht mehr arbeiten wollen. Unser Flug geht am 27. Mai in Vancouver und wir können es gar nicht mehr erwarten.

 

Für die Zeit mit Natascha gibt es einen zweiten Blogeintrag, indem ihr unsere Erlebnisse in den kanadischen Rockies lesen könnt:)

 

Liebe Grüße

 

Felix und Simone