13. Februar 2018

So, jetzt kommen wir auch mal wieder dazu, einen Blogeintrag zu schreiben. Irgendwie war die Arbeit anstrengend, es hat sehr viel geregnet und wir dachten uns, dass es keine gute Idee ist, uns bei euch nur über unsere Kolleginnen und Vermieter aufzuregen.

Trotzdem haben wir viel gemacht und uns vom Regen auch nicht aufhalten lassen. Wir haben uns mal wieder einige schöne Sonnenuntergänge über dem Meer in White Rock angeschaut, aber auch einige sonstige schöne Ausflüge gemacht, bei denen wir viel erlebt haben.

 

Unter anderem waren wir nochmal, wie bereits Anfang Oktober, im Lynn Canyon Park in Vancouver. Dort liefen wir wieder über die Hängebrücke, aber auch sonst durch den Park. Es ist ganz interessant, dass die meisten Menschen echt nur über die Hängebrücke laufen, da diese recht nah am Parkplatz ist und dann wieder zurück zum Auto gehen und die Wenigsten den Rest vom Park erkunden. Anfangs waren wir aber kurz vor dem Umdrehen, weil plötzlich recht viel Feuerwehr angefahren kam, aber letztendlich haben wir von den Feuerwehrleuten nichts mehr gesehen.

 

Letzte Woche hatten wir, genauso wie dieses, ein langes Wochenende. Also den Montag und Dienstag hatten wir auch frei. Am Dienstag letzte Woche waren wir bei einem Event, einer Produktvorstellung von einer neuen Drohne in Vancouver. Das war total interessant, da die Drohne davor nur in den USA vorgestellt wurde und noch nicht zu kaufen war in Kanada. Eine Person hatte auch die Möglichkeit eine Drohne zu gewinnen, aber wir waren es leider nicht. Trotzdem gab es gratis Essen und jeder Besucher (ca. 70 Personen) hat noch ein Geschenk bekommen. Es war echt interessant, so eine Vorstellung mal zu erleben.

 

Diesen Sonntag haben wir mal wieder einen Ausflug zum Pitt Lake gemacht, wo wir schon zweimal waren. Diesmal waren wir aber an einer anderen Stelle. Dort liefen wir über eine Art Deich, welcher den See von einem Moorgebiet trennte. War auch ganz lustig zu sehen, dass die meisten Menschen nur zu einem Aussichtspunkt gelaufen sind und dann wieder umdrehten. Aber wir liefen noch weiter. Sozusagen um das Moorgebiet herum. Das waren ca. 7/8 km, nicht gerade viel für uns, aber trotzdem tat die frische Luft total gut und wir genossen die Ruhe.                                                                        

Nach einer Weile sahen wir einen Bieber bau und wir hatten sogar das große Glück, einen schwimmenden Bieber zu sehen. Da haben wir uns total gefreut, gerade auch, weil es Felix erster Bieber war, den er je gesehen hatte. Da es langsam dunkel wurde, mussten wir uns etwas beeilen, um wieder zum Auto zu kommen, aber nach dem Sonnenuntergang war es fast noch eine Stunde hell. Einmal erschreckten wir uns etwas, da wir plötzlich Schüsse hörten, das stellte sich dann aber raus, dass es Jäger waren, die vermutlich eine Ente zum Abendessen wollten. Es war echt ein schöner Ausflug und wir haben so viele Tiere gesehen, trotzdem mussten wir uns beeilen zurück zu kommen, damit wir früh schlafen gehen konnten, da wir große Pläne für den Montag hatten.

 

 

Denn am Montag fuhren wir mal wieder den Rundtrip von unserer Wohnung über Merritt, Lillooet und Pemberton, zurück über Whistler und Vancouver, wie wir bereits mal im Oktober gemacht hatten. Nur diesmal fuhren wir eben andersrum. Das waren etwa 700km und der erste große Ausflug mit unserem Auto. Wir müssen uns ja auch schonmal für unseren großen Ausflug vorbereiten, der im April anfängt.

 

Wir fuhren über Passstraßen, welche wohl etwas zu viel gestreut wurden, da wir den einen oder anderen Steinschlag auf die Windschutzscheibe bekommen haben und sahen richtig, richtig viel Schnee. Aber seitdem wir wissen, dass der Highway, den wir gefahren sind, zu den gefährlichsten Straßen der Welt gehört, da dort so viele Unfälle passieren, verstehen wir, dass dort so viel gestreut wurde. Weiter ging es durch ein Indianerreservat, über eine total ranzige Straße, die total viele Löcher hatte und unglaublich viele Steine von den Steilwänden auf der Straße lagen. Unser Auto meisterte aber alles Prima und wir fühlten und viel wohler und sicherer, als in dem alten Minivan, den wir mal hatten. Das hängt bestimmt nicht nur mit dem Allradantrieb zusammen:)

 

Dann machten wir eine Pause genossen bei angenehmen -8°C ein Picknick auf dem Autodach, mit wunderschönem Blick auf einen See und die Berge. Teils hatte es aber auch -16°C, aber dadurch, dass die Luft recht trocken war und die Sonne schien, kam es einem viel wärmer vor. Nachdem wir fertig gegessen hatten, von einem Fremden(Asiate) fotografiert wurden und von sehr netten Leuten angesprochen wurden, auf unseren recht außergewöhnlichen Picknickplatz, wies uns eine Frau darauf hin, dass auf den Bergen einige Bergziegen rumkletterten. Diese sahen wir dann auch nach einiger Zeit und es war total spannend, diesen beim klettern zuzuschauen. Danach ging es weiter und wir fuhren über eine Passstraße zu einem anderen See. Diese Straße war auch ein Erlebnis, denn bei einer Parkbucht sahen wir ein Kojote rumlaufen. Wir hielten kurz an und machten Fotos. Es war so schön, einen Kojoten mal bei Tag zu sehen und dann auch noch Fotos von ihm machen zu können. Wir haben uns total gefreut darüber. Weiter ging es aber zu dem See. Die Straße war zwar etwas vereist und wir rutschten manchmal ein kleines bisschen, aber es war gestreut und wir kamen recht gut durch. Manchen Autofahrern waren wir natürlich trotzdem zu langsam…;)

Am See angekommen erlebten wir eine Überraschung. Der See war komplett zugefroren. Es waren sogar Eisangler drauf. Wir entschieden uns dazu, etwas über den See zu laufen und überquerten ihn einmal. Es ist schon lustig, wenn man weiß, dass man vor einiger Zeit noch am See stand und sich überlegte, schwimmen zu gehen und dann konnte man einfach drüber laufen.

 

Es ging dann langsam wieder zurück und wir genossen die Berge, die Kälte und die frische Luft, bevor wir wieder in die Städte kamen und im Stau standen.

 

Morgen geht dann die Arbeit wieder los und langsam ist schon wieder Ende in Sicht. In 6 ½ Wochen geht unsere Reise los.

Jetzt seid ihr wieder auf dem aktuellen Stand, was bei uns gerade so abgeht und schon bald gibt es wieder mehr zu lesen:).

 

Liebe Grüße aus Kanada

 

 

Simone und Felix